Das Problem ist meine Frau
Täterarbeit in der Praxis. Eine dokumentarische Inszenierung.
INHALT
In einer Laborsituation mit echten Gewaltberatern und (echten) Schauspielern zeigt Calle Overweg Täter häuslicher Gewalt bei dem Versuch aus der Spirale ihrer Gewalt auszubrechen.
Die in diesem Film gezeigten Fälle sind nach langer Recherche frei erfunden. Fachleute für häusliche Gewalt haben außerdem dafür gesorgt, dass die dargestellten Männer den Wirklichen gleichen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind beabsichtigt.
Überraschend am Verfahren des Films ist die Authentizität mit der Schausoieler durch Improvisation zu diesem Thema gelangen. Die eigene Beziehungserfahrung scheint zu reichen, um in die Rolle des Gewalttäters zu schlüpfen. So entspricht der häusliche Gewalttäter auch im richtigen Leben „ganz normalen Männern“.
Der Regisseur Calle Overweg kommt mit seiner dokumentarischen Nachinszenierung von Therapiesitzungen auf faszinierende Weise den gesellschaftlichen wie psychologischen Hintergründen männlicher Übergriffe auf die Spur.
Wenn Gewalt in der Beziehung von Männern ausgeht, müssen die Männer sich verändern. Joachim Lempert und Burkhard Oelemann, professionelle Berater, haben sich aus männlicher Sicht mit diesem Tabuthema auseinandergesetzt, räumen mit Vorurteilen auf, analysieren die Hintergründe männlicher Gewalt und zeigen Wege aus dem Gewaltkreislauf.
www.Institut-Lempert.eu
Europäische Täterhotline www.euline.eu
Der als “bester Dokumentarfilm des Jahres” ausgezeichnete Film DAS PROBLEM IST MEINE FRAU kommt mit seiner dokumentarischen Nachinszenierung von Therapiesitzungen, auf faszinierende Weise den gesellschaftlichen wie psychologischen Hintergründen für männliche Übergriffe auf die Spur.
Auszeichnung: Bester Deutscher Dokumentarfilm 3SatPreis 2003
Länge: 52min
Bild: PAL 4:3
BILDER
Performing Documentary
Filmreihe, Werkstattgespräche, Podiumsdiskussion
Fr 3.6.2011, 21.15h
DAS PROBLEM IST MEINE FRAU Calle Overweg D 2003 52‘
Eine weit verbreitete Praxis, ein oft verdrängtes Thema: häusliche Gewalt gegen Frauen. Männer, die ihre Frauen schlagen und Rat suchen in der Therapie stehen im Zentrum der Versuchsanordnung, die dieser „gespielte Dokumentarfilm“ situiert und von vornherein offenlegt: Die Therapeuten sind wirkliche Therapeuten, die Täter jedoch Schauspieler, die Sitzungen inszeniert. Die Aussagen der Männer sind sorgfältig erfunden, auf Basis von ausführlichen Recherchen. Die Laborsituation im Studio ist offensichtlich, der Filmemacher bisweilen im Bild – doch obwohl die mediale Inszenierung miterzählt wird, entsteht ein Schauspiel mit unmittelbarer Wirkung. Künstlerisch verdichtete Wirklichkeit, die Mechanismen realer Gewalt gegen Frauen zutage bringt.
Arnold Dammann spielt:
Friedrich Mohnheim,
Prokurist bei einer Reederei, 2 Kinder,
schlägt seine Frau seit 18 Jahren
Hermann Killmeyer spielt:
Dr. Walter Pressinger,
Oberarzt, Chirurgie, 3 Kinder, schlägt seine Frau seit 9 Jahren
Michael Baral spielt:
Markus Schmidt
arbeitsloser Journalist, schlug seine Freundin so, dass ihr ein bleibender gesundheitlicher Schaden droht
Frank Meyer-Brockmann spielt:
Andy Wessinghage,
Taxifahrer, Antik-Möbel-Händler, Kinder leben bei früherer Frau, schlägt seine Freundin seit 3 Jahren
Beratung:
Burkhard Oelemann und Joachim Lempert
von der Organisation „Männer gegen Männer-Gewalt®“
www.Institut-Lempert.eu
Europäische Täterhotline www.euline.eu